Tervurener Politiker gehen in die letzte Runde

Incumbent mayor Marc Charlier, representing the Flemish nationalist N-VA, stands a strong chance of keeping his position. Charlier should still benefit from the local backing of Vlaams Belang supporters, providing up to a third of N-VA's local votes. That allows N-VA to potentially claim 28-30% of the vote, now good for 8 out of the 27 council seats.

In Tervuren haben lediglich zwei der insgesamt 108 Kandidaten eine realistische Chance auf das Amt des Bürgermeisters, das mit einem Jahresgehalt von 100.000 Euro dotiert ist. Die entscheidenden Stimmen kommen dabei weniger von den 14.305 registrierten Wählern, sondern von den Spitzenpolitikern der Partei Groen, die voraussichtlich maßgeblich den Ausgang der Wahl beeinflussen werden.

Selbst bei einem zweiten Platz hat die flämisch-nationalistische N-VA noch Chancen, wie schon 2012 und 2018, den Bürgermeister zu stellen. Der amtierende Bürgermeister Marc Charlier, ein Versicherungs- und Risikomanager, setzt stark auf die flämische Identität und Sprachpolitik. Mit Unterstützung der Anhänger von Vlaams Belang könnte er zwischen 28 und 30 % der Stimmen gewinnen. Damit käme die N-VA auf 8, vielleicht sogar 9 der 27 Gemeinderatssitze.

Ein erfolgreicher Bürgermeisterkandidat benötigt jedoch 14 Sitze, um das mit 100.000 Euro verbundene Bürgermeisteramt zu sichern. Der flämische Liberale Thomas Geyns hat sich geschickt mit den flämischen Katholiken zusammengeschlossen, um die Liste „Voor Tervuren“ zu bilden. Mit einer gut finanzierten und ambitionierten Kampagne hat er offenbar mehr Plakate in der Gemeinde aufgehängt als jeder andere Kandidat. Geyns‘ Liste könnte zwischen 9 und 10 Sitze holen, basierend auf einem geschätzten Stimmenanteil von 30 bis 32 %. Das würde ihm die Möglichkeit geben, die Spitzen von Groen zu einer Koalition Voor Tervuren-Groen zu bewegen, in der er Bürgermeister werden könnte.

Unterstützt Groen erneut einen flämischen Nationalisten als Bürgermeister?

Politik ist keine exakte Wissenschaft. Sowohl Geyns als auch Charlier haben theoretisch die Chance auf das Bürgermeisteramt, sofern sie die Unterstützung von Groen gewinnen. Dies könnte bedeuten, dass Groen mindestens zwei der sieben Schöffenposten erhält, die jeweils mit einem Gehalt von 60.000 Euro pro Jahr verbunden sind. Nach den Wahlen 2012 und 2018 entschied sich Groen, den Bürgermeisterposten an die N-VA zu übergeben. Ideologische und politische Differenzen traten dabei zwar in den Hintergrund, waren aber nicht völlig unerheblich. Zudem behalten Bürgermeister und Schöffen in Tervuren oft ihre Zweitjobs.

Geyns claimed 524 preference votes in Tervuren in June elections — less than current mayor Marc's 636 votes and less than the 615 preference votes received by Tervuren's most popular female politician, NV-A's Annemie Spaas

Auch die Persönlichkeit spielt eine Rolle. Trotz inhaltlicher Differenzen hat Groen in den letzten zehn Jahren in Koalitionen mit N-VA-Bürgermeistern zusammengearbeitet. Um die Unterstützung von Groen zu gewinnen, muss Thomas Geyns, ein auf Planungsrecht spezialisierter Anwalt, den Grünen glaubhaft machen, dass es bis zum Ende seiner möglichen Amtszeit im Jahr 2030 zu keinen ernsthaften Konflikten kommen wird.

Kürzlich warf Geyns in einer Gemeinderatssitzung Groen-Spitzenkandidat und derzeitigem Schöffen Bram Peters „intellektuelle Unehrlichkeit“ vor. Bereits 2019 sorgte Geyns für Aufsehen, als er die N-VA beschuldigte, die niederländischsprachige Identität Tervurens zu untergraben, indem sie ein französischsprachiges Gemeinderatsmitglied in einen Kulturausschuss berief.

[Autor Dafydd ab Iago: Nachdem Thomas Geyns mich per privater Nachricht der Verleumdung und üblen Nachrede bezichtigt hat, verwende ich nun die Funktionsbezeichnung „ein auf Planungsrecht spezialisierter Anwalt“.]

On the sidelines are Tervuren Unie and Volt, if they don't jump from 4 to 6 town888 council seats. Tervuren’s Flemish politicians make it clear they will not collaborate with Tervuren Unie’s councilors, judged too French-speaking and not supportive of the town’s strict Dutch-only language policy.

Tervuren Unie und Volt befinden sich derweil am Rand des Geschehens, es sei denn, sie schaffen es, ihre Sitze im Gemeinderat von 4 auf 6 zu erhöhen. Die flämischen Parteien von Tervuren haben klar signalisiert, dass sie nicht mit Tervuren Unie zusammenarbeiten werden, da diese als zu französischsprachig angesehen wird und die strikte niederländische Sprachpolitik der Gemeinde nicht unterstützt.

Auch Volt Tervuren, ein lokaler Ableger der europäischen Bewegung, steht vor Herausforderungen. Weniger als die Hälfte der 44 % der nicht-belgischen Wählerschaft der Gemeinde ist für die Wahlen registriert. Das bedeutet, dass rund 2.928 potenzielle nicht-belgische Wähler – etwa 20 % der Gesamtwählerschaft – am Sonntag, den 13. Oktober, nicht an den Wahlen teilnehmen können.

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